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Regenerationsmaßnahmen (Aerifizieren, Vertikutieren, Sanden, etc.) sind besonders dann wichtig, wenn die Witterungsbedingungen ungünstiger werden.
Für die Erhaltung der Rasenflächen ist die Wasserdurchlässigkeit der Rasennarbe und der Tragschicht essentiell. Die Wasserdurchlässigkeit wird durch Verdichtungen eingeschränkt, die zwangsläufig durch Trittbelastung oder aber auch durch Einsatz von Pflegemaschinen hervorgerufen werden. Diese Verdichtungen treten besonders auf Abschlägen und Grüns auf.
Zudem bilden Rasengräser – durch die natürliche Triebbildung – permanent organisches Material, welches bei fehlenden Maßnahmen (wie bspw. Vertikutieren) zu einer Filzschicht ausartet, die im wesentlichen aus abgestorbenen Grastrieben und Wurzeln besteht. Diese Rasenfilzschicht führt bei Nässe zu weichen Grüns und wirkt dabei wie ein Schwamm, welcher die Feuchtigkeit in der Grasnarbe speichert, anstatt sie gleichmäßig in die Rasentragschicht abzugeben. Das hat zum einen zur Folge, dass die Rasenflächen durch die permanente Nässe anfälliger sind für pilzliche Krankheitserreger. Zum anderen wachsen die Wurzeln nicht in den Boden, sondern bleiben dicht unterhalb der Grasnarbe, da sie dort genügend Wasser vorfinden. Das hat aber im Sommer zur Folge, dass die Rasenpflanze weniger stressresistent gegenüber Trockenheit ist. Verbrennungen der Rasenschichten sind die Folge!
Beim Vertikutieren wird das organische Material mit rotierenden Messern vertikal durchschnitten und anschließend entfernt. Da das Wachstum in den Monaten April bis Juli am stärksten ausgeprägt ist, ist in dieser Zeit ein häufiges Vertikutieren empfehlenswert.
Beim Aerifizieren, dem Belüften des Bodens durch Einbringen von Löchern, wird die Rasentragschicht mechanisch -meist mit sog. Hohlspoons- gelockert. Dadurch werden Erdkerne ( Cores) ausgestochen, die anschließend abgeräumt werden. In der Praxis muss diese Maßnahme drei mal pro Jahr auf den Grüns und bis zu zweimal auf den Abschlägen erfolgen.
Das anschließende Besanden der ausgestochenen Löcher dient dem Verfüllen dieser Hohlräume. Dabei wird der Sand mehrfach eingeschleppt, bis möglichst alle Löcher verfüllt sind. Wichtig ist hierbei, dass der Sand auf den Grüns zunächst abtrocknen kann, da sich nur trockener Sand in die ausgestochenen Löcher verfüllen lässt.
Aus den oben genannten Gründen muss bei der Golfplatzpflege die Erhaltung der Wasserdurchlässigkeit angestrebt werden, um eine gesunde und dichte Grasnarbe zu erhalten. Dazu müssen alle Pflegemaßnahmen ergriffen werden, die zur Förderung des Wurzelsystems beitragen.
Wir bemühen uns um eine bestmögliche Abstimmung der einzelnen Pflegemaßnahmen untereinander und deren Koordination mit dem Spielbetrieb. Auch die (rechtzeitige) Information unserer Mitglieder und Gäste wird für uns in Zukunft von größter Bedeutung sein, damit das Verständnis für die dringend nötigen Pflegemaßnahmen aufgebracht wird.
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