der Regen sowie die Abkühlung der vergangenen Tage sind ein Segen für die Natur und unseren Golfplatz.
Nach dem regenreichen Frühjahr hatte es im Mai und Juni fast 5 Wochen keinen Tropfen vom Himmel gegeben.
Die wichtigste Aufgabe der Greenkeeper bestand darin, die Grüns und Abschläge mit ausreichend Wasser zu versorgen.
Es zeichnet sich ab, dass die langen Trockenperioden im Sommer zu einer der größten Herausforderungen der kommenden Jahre wird und die Themen der Bewässerung und der Wasserspeicherung immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Auf den Grüns und auf den Abschlägen sind durch die extrem trockenen Bedingungen der letzten Wochen sehr schnell braune Stellen entstanden. Bei großer Trockenheit und heißen Temperaturen gibt es einen Effekt, bei dem der Boden die Wasseraufnahme stoppt, den sogenannten Wasserabstoßungseffekt, auch Hydrophobie genannt.
In England sind “Dry-Patch” Symptome schon lange bekannt. Trotzdem sind die genauen Ursachen nicht geklärt.
Häufig werden Boden- und Sandpartikel von hydrophoben organischen Substanzen überzogen. Zudem gibt es weitere physikalische Faktoren, die das Auftreten der trockenen Bereiche verstärken oder sogar auslosen.
Das Resultat ist eine ungleichmäßige Wasseraufnahme des Bodens. Wasser fließt über trockene Stellen hinweg, die nur schwer Wasser aufnehmen, hin zu Stellen, die nicht betroffen sind und Wasser besser aufnehmen. So kann es sein, dass sehr gut durchnässte Bereich auf dem Grün direkt neben trockenen Flächen liegen.
Ein Einschneiden mit dem Taschenmesser unmittelbar nach dem Beregnen zeigt: Der Boden ist in diesen Bereichen staubtrocken, wobei das enge Nebeneinander von befallenem und unbefallenem, feuchten Boden typisch ist.
Was kann man gegen diesen Effekt bewirken?
Um die Wasseraufnahme dieser trockenen Bereiche zu verbessern, haben unsere Greenkeeper mehrfach unterschiedliche, “Wetting Agents” eingesetzt.
Diese Bodenhilfsstoffe sind biologisch abbaubar und nicht schädlich. Sie werden flüssig auf die trockenen Bereiche aufgetragen und helfen dabei, dass das Wasser besser in den Boden eindringt. So kann das Wasser in tiefere Schichten zu den Wurzelzonen gelangen.
Des Weiteren kämpfen unsere Greenkeeper mit Rohrbrüchen auf den Löchern 1-9. Die 40 Jahre alten Rohrleitungen stoßen an ihre Grenzen, bzw. leider auch darüber hinaus und brechen.
Unser Greenkeeping-Team beweist aktuell nicht nur ein sehr gutes Fingerspitzengefühl beim Bewässern des Platzes, sondern auch ein hohes handwerkliches Geschick bei den Reparaturen der Leitungen.